Radentscheid

„Radentscheid Bonn“ mit großer Mehrheit im Stadtrat beschlossen

Unser Bürgerbegehren wurde am 4. Februar 2021 vom Hauptausschuss der Stadt Bonn angenommen. Die juristische Zulässigkeit wurde festgestellt und den Forderungen des Radentscheids entsprochen. Der Radentscheid ist damit Beschlusssache! In den nächsten fünf Jahren muss die Stadt nun unsere verkehrspolitischen Ziele umzusetzen.

CDU, Grüne, SPD, Linke und Volt stimmten für den Radentscheid, nur der Bürger Bund Bonn und die FDP stimmten dagegen.

Wir freuen uns riesig, dass wir nicht nur über 28.000 Bürger:innen Bonns überzeugen konnten, sondern dass sich nun auch die Politik unseren Zielen anschließt. Die große Zustimmung auf der Straße, als auch jetzt im Stadthaus, zeigt den starken Willen der Bonner:innen zur Verkehrswende. Um jetzt unsere gemeinsame Vision einer lebenswerten, kinderfreundlichen und klimagerechten Stadt Bonn zu realisieren, sind weitreichende strukturelle Veränderungen nötig. Die Umsetzung unserer Forderungen ist nicht ohne eine Umorientierung in der Stadt- und Verkehrsplanung, sowie entsprechende Personalstellen in der Stadtverwaltung möglich. Es geht uns dabei nicht darum, Radfahrende gegen Autofahrende auszuspielen. Die ganz große Mehrheit der Bonner:innen haben sowohl ein Rad, als auch ein Auto zur Verfügung und sind somit sowohl Radfahrende, als auch Autofahrende. Viele werden bei einer verbesserten Radinfrastruktur immer mehr Wege mit dem Rad zurücklegen. Mehr Platz für Fuß-und Radverkehr bedeutet daher auch mehr lebenswerter Raum für ganz Bonn.

So ähnlich könnte die Oxfordstraße in Zukunft aussehen. (Bild: Jan Buckhard)

Hauptkritikpunkt der wenigen ablehnenden Stimmen im Hauptausschuss war die Finanzierbarkeit der Maßnahmen. Allerdings sind Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur wesentlich günstiger als solche für den motorisierten Verkehr. Viele Maßnahmen können im Rahmen ohnehin notwendiger Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden und vor allem kann die Stadt zahlreiche Fördergelder abrufen. Das gerade gestartete Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ fördert Maßnahmen, wie die des Radentscheids, dabei mit bis zu 90%.

Nun heißt es für uns, die Umsetzung aufmerksam und kritisch zu begleiten, denn die Qualität der tatsächlichen Ausführung wird letztlich über den Erfolg unseres Bürgerbegehrens entscheiden. Wir bleiben dran!

8 Kommentare

  • wowo sagt:

    Gratuliere recht herzlich in die Heimat,

    sagt langjährig aktiver Verkehrswacht Sicherheits MA.
    Sollte Bundesweit möglich sein.

    LG
    wolle
    65553 Limburg/Lahn

  • Christian Szyska sagt:

    Na, jetzt kann Bonn ja satt aufsteigen!

  • Anita sagt:

    Ich finde es eine tolle Planung. Da geht’s hin, wenn nicht Autos a u s der Stadt. Tolle Aktion, die mich leider nicht erreicht hat. Vielen Dank!

  • Jens Sc sagt:

    Tolle Nachricht! Da bin ich jetzt schon gespannt, wann das umgesetzt wird.

  • Yessss! Jetzt kann Bonn endlich #Fahrradhauptstadt werden!
    Danke für euren großartigen Einsatz!

  • Britta sagt:

    Meine Tochter kommt gerade zurück aus einem Studiensemester in Kopenhagen und hat dort das Fahrradfahren ohne Angst (z.B. vor sich plötzlich öffnenden Autotüren in der Kölnstraße) und den Spaß am Durchradeln-Können statt stop-and-go kennengelernt. Deshalb und wegen der vollständig digitalisierten Verwaltung möchte sie ihren Berufseinstieg in Kopenhagen statt in Deutschland finden. 5 Jahre dauern ihr zu lange!

  • Utz Ingo Küpper sagt:

    Ich gratuliere dem adfc Bonn und der frischen Bonner Koalition zu diesem Beschluss und hoffe auf große Fortschritte für das Bonner Radfahrnetz und seine Benutzbarkeit. Ich wünsche mir außerdem, dass Köln von Bonn lernt.

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