Unser Klima ändert sich, und das wird in Zukunft noch mehr Hitzeperioden mit sich bringen. Menschen in den Städten sind davon besonders betroffen, da sich durch Bausubstanz und enge Straßen Städte mehr aufheizen als der ländlich geprägte Raum. Autos tragen zu einer Verstärkung von Hitzewellen bei: sie heizen sich tagsüber schnell auf hohe Temperaturen auf und wirken dadurch als Wärmespeicher. Zweitens verhindern sie, dass sich nachts der Asphalt unter ihnen schnell abkühlt.
Bäume entlang von Straßen dagegen haben einen positiven Effekt auf das Mikroklima:
sie wirken kühlend durch ihre beschattende Wirkung und Verdunstungskühle. Straßen mit Bäumen und weniger geparkten Autos heizen sich weniger stark auf und kühlen schneller ab. Straßenbäume tragen dazu bei, die Hitzeperioden der Zukunft erträglicher zu machen und schützen die Gesundheit der Bonner Bürger*innen.
Städteplaner*innen und Forschende fordern längst mehr Bäume und Grünflächen zum Schutz vor Hitze und Starkregen. Es gibt in Bonn fast sechsmal so viele Autos wie Straßenbäume. Angesichts der Zunahme von Hitzetagen in den kommenden Jahrzehnten ist dieses Verhältnis nicht mehr angemessen und sogar gesundheitsschädlich.
Weitere Informationen zum Thema:
https://www1.wdr.de/nachrichten/hitze-staedtebau-interview-100.html
Quellen: Die Anzahl der Autos haben wir der Meldung des Kraftfahrzeugbundesamtes entnommen. Das Bonner Baumkonzept von 2023 spricht von fast 30.000 Straßenbäumen in Bonn.
Ein Kommentar
Es wäre unheimlich wichtig, dass in Bonn deutlich mehr Bäume gepflanzt und mehr sonstige Grünzonen eingerichtet werden, damit wir auch in 10, 20, 30 Jahren noch gesund hier leben können. Durch Reduktion des PKW-Verkehrs wird die Erhitzung weiter abnehmen, und zwar direkt vor Ort.